MIDLIFE CRISIS
Trennung
Mann Trennt sich, Warum?
4 Gründe warum Männer eine Trennung als die Lösung ihres Problems ansehen?
4 Gründe warum Männer eine Trennung als die Lösung ihres Problems ansehen?
Susanne* kam zu mir in die Beratung, weil sie glaubte, ihr Mann stecke in der Midlife Crisis. Er hat ihr vor acht Wochen offenbart, dass er sich von ihr trennen wolle. Nun wolle sie das alles verstehen und suche außerdem Rat, was sie nun tun sollten denn die Situation ist wie festgefahren.
Ihr Mann Karl* ist 42 Jahre alt und wohl schon seit ungefähr zwei Jahren nicht mehr wie früher. Etwas hat sich verändert, deshalb glaube sie, er stecke in der Midlife Crisis, was nun dazu geführt hat, dass er ihr offenbart hat, sich von ihr trennen zu wollen.
Er würde sie nicht mehr lieben und hätte keine Lust mehr auf das alles. Auf die Nachfrage, was genau er damit meine, würde er zwar einiges aufzählen aber sich nicht wirklich konkret dazu äußern, worauf genau er keine Lust mehr hätte.
Sie beschrieb mir, dass Sie seit 5 Jahren verheiratet und seit 12 Jahren zusammen sind, 2 Kinder von 9 und 7 Jahren zusammen haben und eine schöne Eigentumswohnung in einer gut gelegenen Lage bewohnen. Sie hätten alles was man sich so wünscht.
Er ist in führender Position eines Consulting-Unternehmens tätig und sie kann, seitdem die jüngste in der Schule ist, auch wieder mehr ihrer selbständigen Tätigkeit, die sie sehr liebt, nachgehen.
Ja, den einen oder anderen Konflikt gebe es schon, Streitereien um Kleinigkeiten und klar, der Alltag, wo oft nicht viel gemeinsame Zeit zu zweit blieb, wäre schon immer mal ein Thema, aber ansonsten wäre alles normal, wie bei jedem anderem Paar auch.
Er jedoch wäre der Meinung, sie hätten sich in den letzten Jahren auseinander gelebt, der Alltag hätte sie eingeholt, das Feuer wäre weg, im Bett lief es schon lange nicht mehr so wie früher, wenn überhaupt. Es ist alles viel zu kompliziert geworden und unter einer erfüllten Beziehung stelle er sich etwas anderes vor.
Die Nachfrage ob er eine andere hätte, würde er immer felsenfest verneinen und wenn, dann würde es auch keine Rolle in der Situation spielen. Susanne hat schon mehrfach den Versuch unternommen herauszufinden, was er denn will und ob es noch eine Chance gebe, bekommt aber immer die Antwort, dass er es nicht wisse außer, wenn sich nichts ändere, dann sehe er keine Chance. Susanne fragte mich nun, warum und wieso das nun alles so ist.
Midlife Crisis und „Mann“ trennt sich. Warum?
Da es vielen Frauen so geht, deren Männer in einer Phase ihres Lebens in ähnlicher Art handeln, möchte ich in den folgenden Punkten, so allgemeingültig wie möglich, 4 Gründe liefern mit dem Hinweis, dass die folgenden Antworten keinen absoluten Anspruch haben auf jeden Mann zuzutreffen. Jedoch wird die Struktur ganz sicher ähnlich sein.
INHALTSÜBERSICHT
Ein Mann muss jemand werden, das hat wohl jeder Mann im westlichen Kulturkreis recht früh gelernt. Dahinter liegt leider ein entscheidendes Dilemma. Denn unbewusst steckt bei den meisten Männern die Gefahr im Kopf, diesem Ziel nicht gerecht zu werden. Was ist, wenn ich plötzlich doch ein niemand bin oder zu einem werde oder es nicht schaffe der zu werden, der ich immer sein wollte? Gerade im zunehmenden Alter spielt dann die Zeit gegen jeden Mann.
Die meisten Männer sind von daher mit ihrem Fokus ständig entweder in der Vergangenheit oder in der Zukunft. In der Vergangenheit deshalb, um orientiert zu bleiben, was entweder vermieden oder aufrechterhalten werden muss. In der Zukunft, um Orientierung zu behalten, was noch kommen muss. Es ist, als würde eine Karotte vor der Nase der Männer hängen, welcher sie ständig hinterherlaufen, ohne sie wirklich zu erreichen. Das kostet Kraft und ist ermüdend. Im mittleren Alter kommen viele Männer an den Punkt, wo entweder die Kraft nicht mehr aufgebracht werden kann oder will oder dieses Hamsterrad schlichtweg hinterfragt wird oder das eine große Ding doch noch zu reißen.
Doch wie sehe eine Alternative aus? Hier beginnt oft die Suche für die meisten Männer, gefolgt von Ausbrüchen aus gewohnten Umgebungen. Denn die meisten Männer haben kaum eine andere Idee, als das zu tun, was die meisten schon kennen. Raus aus Bestehendem und rein in etwas Neues.
„Mann“ schafft sich so eine zukünftige Perspektive an die er glauben kann, die verspricht, dass es besser wird, Erfüllung kommt oder welche auch immer offenen Bedürfnisse so dann doch befriedigt werden könnten.
Eine Trennung sorgt wieder für neue Orientierung und Perspektive, jedoch in die Zukunft gerichtet und nicht im Bezug auf die Gegenwart. Ein deutliches Zeichen, dass Mann praktisch nicht da ist, nicht anwesend, nicht präsent im Hier und Jetzt ist, sondern von einer bloßen Vorstellung geleitet ist, die er in die Zukunft projiziert.
Das Scheitern dieser Strategie bekommen viele Männer erst später mit, da sie sich zwar ein neues Umfeld aufgebaut haben, nachdem sie vieles über Bord geworfen haben, jedoch haben sie sich ja selbst mitgenommen. Deshalb kommen sie früher oder später oft in die selbigen Situationen.
Gute oder in dem Falle eher schlechte Beispiele sind Männer, die z.B. mit der dritten oder vierten Ehe noch immer versuchen, endlich glücklich zu werden. Jedoch liegt offensichtlich das Glück eher nicht im Außen sondern innen. „Mann“ sollte sich also aus sich heraus orientieren lernen und nicht im Außen mit dem Versuch, alles so einzurichten, dass es scheinbar passt, in der Hoffnung so sein Glück zu finden.
Spätestens wenn „Mann“ lernt, ein Kämpfer zu werden, nicht zu weinen, tapfer zu sein und später, sich im Leben zu behaupten und seinen Mann zu stehen, geht all das nur, weil er ureigenste, innere Aspekte von sich abtrennt. Man muss im Grunde die Beziehung zu sich selbst aufgeben, um mehr und mehr eine Rolle zu spielen, die einem aber nicht entspricht. Nur so kann ein Mann dem Ziel der Welt gerecht werden und zu jemandem werden, der in der Welt erreicht, was die Welt von ihm fordert. In dem Glauben, so an Bedeutung und Wert zu gewinnen. Wenn Menschen zu ihm aufschauen und bewundern, was er in der Welt alles geleistet hat, dann fühlt „Mann“ sich angenommen und anerkannt. Ein teurer Preis, dafür sich selbst in den Schatten zu stellen. Wie funktioniert das, sich selbst zu verlieren?
Hier ein Beispiel von mir:
Mann kommt in eine Führungsposition und muss nun über andere Menschen urteilen und Entscheidungen im Sinne seiner Position bzw. der Sache der man sich verschrieben hat, treffen. Macht man das nicht, würde man seiner Rolle, in dem Falle als Führungskraft, nicht gerecht werden.
Ich erinnere mich an meine erste Situation, in der ich damit konfrontiert wurde, meinen ersten Mitarbeiter in meiner Niederlassung auf die Straße zu setzen. Gut umschrieben nennt man das inzwischen einen Mitarbeiter freisetzen, als ob das etwas an der Sache ändert. Den Schmerz, dass eine Existenz infrage steht, und der Gedanke, dass es auch die eigene sein könnte, war mir nie wirklich möglich komplett auszublenden. Ich konnte das nur ertragen, indem ich mir eine Rüstung zulegte. Mancher Mann legt sich eine solche Rüstung schon früher an, somit erscheint es für den einen oder anderen weniger problematisch und somit leichter, eine solche Handlung zu vollziehen.
Viele solcher oder ähnlicher Situationen werden von Männern erwartet, die aber nur möglich sind, wenn man sich emotional von anderen Menschen trennt, um so emotional abzukühlen, es sich nicht so nah gehen zu lassen. Das ist wiederum nur möglich, indem man die Beziehung zu sich selbst verliert bzw. aufgibt. Die Bühne, in der sich die Beziehungslosigkeit zeigt, ist dann oft die eigene Beziehung. So wird diese praktisch zum eigenen Spiegel.
Da Männer mit Trennungen von Beziehungen jedoch leider über die Jahre geübt sind, denn die größte und schmerzvollste Trennung war die zu sich selbst, ist es inzwischen erträglich oder gehört zum Leben dazu, sich auch aus „echten“ Beziehungen zu trennen. Die Hoffnung dabei ist, sich und eine gute Beziehung dann durch eine neue Partnerin zu finden. Das funktioniert in der Regel jedoch nicht.
„Mann“ kommt im Laufe seines Lebens durch das Etablieren eines bestimmten Modells von Welt inklusive aller Rollen, früher oder später an den Punkt, an dem er feststellt, dass er trotzdem er sich ein Leben gestaltet hat, was er sich seiner Vorstellung nach gewünscht hat, eine Illusion aufgesessen war. Denn es hat ihn nicht zu der Erfüllung geführt, die er sich mal erhofft hat. Jetzt hat er ein bestimmtes Alter und die Zeit spielt gegen ihn.
Karriere, Frau, Kind, Eigentum und was sich „Mann“ noch so vorstellt – alles erreicht und trotzdem fehlt etwas. Er muss sich also seinem Streben nach, früher oder später entscheiden, ob er sich seiner Erfüllung widmet oder nicht.
Die meisten Männer gehen jedoch den Weg, im Außen nach der Erfüllung zu suchen, statt sie in sich selbst zu finden. Die Folge ist, wie im Fall von Klaus, die Trennung. Jedoch wäre der einzige Ort, wo vollständige Erfüllung zu finden wäre in ihm. Der Beweis dafür, dass diese nicht im Außen liegt, ist ja eigentlich offensichtlich, denn alles was „Mann“ glaubt, was zu einem glücklichen Leben gehört, ist in der Regel vorhanden. Warum sollte das Gleiche, nur anders, ein anderes Ergebnis bringen?
Männer, gerade diejenigen, die an entscheidenden beruflichen Positionen stehen haben gelernt, Probleme zu lösen. Praktisch sind sie ständig im Problemlösungs-Modus, jedoch erkennen sie nicht mehr, was in der Tiefe wirklich los ist. Gerade in Beziehungen erscheint es für Männer recht simpel: Taucht ein Problem auf, wird es gelöst und aus der Welt geschafft, fertig. Warum lange darum herum machen, man hat ja noch andere Probleme.
Gepaart mit der Beziehungslosigkeit zu sich selbst und somit auch zu seinen Mitmenschen, hat „Mann“ auch kaum Kontakt auf einer tieferen Ebene. Gerade in Beziehungen versteht er deshalb auch überhaupt nicht, was „Frau“ immer für Probleme hat oder warum sie aus „Allem“ ein Problem macht.
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